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WSR und 2 Wochen später daneben Zahnextraktion

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10 Beiträge - 7907 Aufrufe
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heidew  fragt am 01.01.2011
Hallo! Ich bin 31 Jahre alt und habe sei über einem Jahr wiederkehrende Schmerzen im linken Unterkiefer und war in den vergangenen 12 Monaten 6 mal (!!) bei meiner Zahnärztin! Sie sagte mir immer, es sei alles in Ordnung und der letzte Zahn in der Reihe, der 37, sei überkront und könne gar nicht wehtun und auch der daneben, 36, sei wurzelbehandelt und vollkommen ok. Und ja, die Krone auf 37 sei natürlich dicht! Meine Schmerzen und der eklige Geschmack im Mund könnten auch von Erkältungen oder freiliegenden Zahnhälsen kommen und ich solle doch eine andere Zahnpaste, z.B. Sensodyne nehmen und einfach ab und zu Kaugummi kauen wegen des Geschmackes. Nun war ich vor 4 Wochen wieder dort und sagte, ich wolle ja echt nicht hypochondrisch erscheinen, aber ich halte es zeitweise nur noch mit Ibuprofen aus. Da hat sie dann doch mal ein Röntgenbild gemacht und sagte mir, am 36 habe sich an der Wurzelspitze eine Zyste gebildet, die ich beim Kieferchirurg rauslassen machen muss zusammen mit einer Wurzelspitzenresektomie (WSR). Das habe ich dann am 18.12.machen lassen und die ersten Tage ging es mir Dank Schmerzmittel und Penicillin auch ganz gut. Nach 3 oder 4 Tagen war ich dann nochmal dort, weil ich das Gefühl hatte, es kommt noch irgendwo Wundflüssigkeit her und mein Nerv war und ist noch immer taub ab dem 36 bis zur Lippenhälfte. Auch das Kinn und die Zahnreihe innen sind noch taub. Daher bekam ich Cortison zusätzlich verschrieben. Nach 6 Tagen, am 23.12. wurden die Fäden gezogen und ich bekam ein Privatrezept für Chlorhexamed Fluid 0,1%, da ich den OP-Bereich noch nicht putzen sollte. Am 28.12. Bin ich dann wieder zum Kieferchirurg, da ich vermehrt wieder die Schmerzen hatte, wie auch bereits vor der OP! Ich habe ihm gesagt, es fühlt sich erleichternd an, wenn ich von unten gegen den Kieferknochen drücke und gleichzeitig habe ich dann einen ekligen Geschmack im Mund, als ob da Eiter wäre (dasselbe hatte ich seit Monaten meiner Zahnärztin gesagt). Er hat mit seinem Wundhäkchen nachgeschaut und sofort gesehen, dass aus der Zahnfleischtasche beim 37 Eiter gedrückt werden kann und hat dann ganz vorsichtig mit dem Haken an der Krone entlanggefahren und Zack! war die komplette Krone runter!! Und hervor kam nicht nur unendlicher Gestank, sondern auch ein total von Karies zerfressener, weicher Zahnrest. Der Arzt sagte mir, diese Krone sei seit mindestens 6 Minaten, eher aber 12 Monate oder länger nicht mehr dicht gewesen und deshalb könne der Zahn nicht mehr gerettet werden und müsse sofort raus. Gesagt, getan, war nicht ganz so einfach, da die Betäubung einfach nicht wirken wollte und er x-mal nachgespritzt hat, aber er war sehr vorsichtig und mitleidig. Er konnte dann die ganzen Einzelteile, in die er den Zahn gesägt hat, entfernen. Dann hat er, da es ja der letzte in der Reihe ist, eine Einlage aus Gel glaube ich hineingelegt und den unteren Teil zugenäht, um möglichst viel Knochen für ein mögliches Implantat zu erhalten. Nun, 3 Tage nach der Zahnextraktion, habe ich aber wieder verstärkt Schmerzen und nehme regelmässig die Novaminsulfontropfen. Ich befürchte fast, ich muss nochmal hin und es aufmachen lassen! Aber nun meine Frage: Kann das denn möglich sein, dass meine Ärztin sogar auf mehrfaches Nachhaken meinerseits nicht bemerkt, was da los ist? Ich habe das auch den Kieferchirurgen gefragt und der meinte, er könne da jetzt auch nicht so genau drüber urteilen und hat sich herausgewunden. Er meinte, ich solle zu ihr gehen und sie fragen, wie sie sich das erklärt, nachdem sie 2-3 Wochen vorher nichts gemerkt hat und er kann mit seinem Wundhaken ganz ohne Druck die Krone abheben!! Aber ich ärgere mich echt nicht nur wegen der unglaublichen Schmerzen, die ich über Monate hinweg hatte oder darüber, einen Zahn verloren zu haben, oder nicht ernst genommen worden zu sein, oder über mich selbst, ihr immer geglaubt zu haben, sondern jetzt soll ich auch noch ein teures Implantat bezahlen, das mein Familienbudget eigentlich deutlich übersteigt!! Ich kann halt auch vermutlich nicht beweisen, dass sie jedesmal nach dem Schmerz "geschaut" hat, ich kann nur beweisen, 6 mal dort gewesen zu sein! Was meinen Sie jetzt ganz unabhängig dazu? Möglich oder doch schlampig gearbeitet? Kann ich mich da irgendwohin wenden? Und wenn ja, wohin? Einen neuen Zahnarzt werde ich mir auf jeden Fall suchen, da ich nun wirklich kein Vertrauen mehr zu ihr habe.Über eine Antwort würde ich mich wirklich sehr freuen und bedanke mich ganz herzlich schon mal vorab! Heidew

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R. Krause  sagt am 01.01.2011
Es ist schon manchmal sehr schwierig, den richtigen Zahn zu finden. Ein wurzelbehandelter Zahn macht normalerweise auch keine Beschwerden, selbst wenn die Krone lose sein sollte (natürlich geht der Zahn darunter dann relativ schnell kaputt. Wenn am 36 im Röntgenbild eine Veränderung zu erkennen war, dann hätten wohl die meisten Kollegen hier zunächst auf diesen Zahn als den schuldigen getippt. Vielleicht gehen sie doch nicht zu hart mit der Kollegin ins Gericht...

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heidew  sagt am 04.01.2011
Vielen Dank für Ihre rasche Antwort! Ok, ich verstehe, dass es ihr offensichtlich erschien, dass die Zyste der Schmerzauslöser sein muss. Aber ich hatte ja bereits 6 mal zuvor in den letzten 12 Monaten über Schmerzen geklagt und weder gründliche Untersuchung noch Röntgenaufnahme bekommen. Mit Untersuchung meine ich mehr, als nur mal mit dem Spiegelchen d'rum herumschauen und eine andere Zahnpasta zu empfehlen! Die Untersuchungen waren nie so, wie das der Kieferchirurg dann z.B. mit dieser Sonde/Wundhaken gemacht hat, und für ihn war ja sofort erkennbar, dass da Eiter unter dem Zahnfleisch und die Krone nicht dicht ist! Und er hat mich ja gebeten, es selbst auch anzuschauen, damit ich ihm das auch wirklich glaube! Und nachdem die Krone runter war, sagte er, er könne bereits den Kieferknochen sehen, soweit sei der Zahn vom Karies "weggefressen" (das Wort sage ich, weiß nicht mehr, wie er es genau nannte!). Und bei meinen beiden letzten Terminen, etwa 9 und 3 Wochen vor der oben beschriebenen Extraktion des 37, sah sie die Krone noch immer als dicht an. Denken Sie, das hätte Ihnen tatsächlich auch passieren können? Wenn ja, dann werde ich tatsächlich nicht allzu sauer auf sie sein, wenn ich noch ein letztes mal hingehe, denn dann war es einfach Pech für mich. Trotz allem wünsche ich mir einen Zahnarzt, der mir auch glauben schenkt und mich ernst nimmt, wenn ich hinkomme und sage, ich kann mich zeitweise vor lauter Schmerzen nicht mehr auf's Autofahren konzentrieren oder auch nur zu Sprechen fällt mir schwer (und das ist echt gemein als Mama von 2 kleinen Kindern). Und ich bin echt nicht überempfindlich, was Schmerzen angeht, aber diese Schmerzen haben mich fast rasend gemacht! Da bekomme ich lieber noch mal ein Kind (und wohlgemerkt ohne jegliche Schmerzmittel), denn da weiß man einfach, der Schmerz ist nur vorübergehend...! Ich kann mir nur sehr schwer vorstellen, dass es keine Möglichkeit für meine Zahnärztin gab, das vorher festzustellen! Wäre prima, noch mal eine abschließende Antwort von Ihnen zu hören! Jedenfalls nochmals lieben Dank für Ihre erste Antwort! Heidew

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R. Krause  sagt am 08.01.2011
Ich kann Ihre Frage leider nicht abschließend beantworten. Mir ist es allerdings bereits umgekehrt passiert, dass ich einem Patienten dringend die Erneuerung einer auf einem wurzelgefüllten Pfeiler gelockerten Brücke empfohlen habe und dieser Patient dann anderweitig erzählt hat, ich habe die Brücke ohne Grund erneuern wollen, obwohl er da gar keine Beschwerden hatte. Hat sich dann erst nach einem halben Jahr als Irrtum herausgestellt und ich hoffe, dass der Bericht so nicht an allzu Viele gegangen ist! Wie auch immer -gehört schon zu den Dingen, die nicht immer leicht zu sehen sind (selbst auf dem Röntgenbild) weil meist genau der Teil des Zahnes faul ist, der von der metalldichten Krone verdeckt wird. Eine Krone oder Brücke auf Verdacht abnehmen (und dabei womöglich beschädigen oder zerstören) kommt, vor allem wenn doch alles nachher ok war, meist auch sehr wenig gut rüber!
Wenn das Problem jetzt gefunden und gelöst ist, dann ist es ja gut - was gewesen wäre, wenn man es früher gefunden hätte ist sowieso reine Spekulation!

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heidew  sagt am 21.01.2011
Nun muss ich mich doch noch mal melden...Mir ist natürlich begreiflich, dass es für Sie, als Zahnärzte auch ein Entscheidungsdilemma ist, wie man bei Grenzfällen nun am besten (be)handelt. Hier nun aber hat sich inzwischen einiges getan: So habe ich das Rö-Bild einem Bekannten geschickt, der Zahnarzt i.R. ist. Er sah sofort sowohl an 36, als auch an 37 die "profunden subkoronalen Defekte". Er hat das Bild sehr ausführlich befundet und konnte nicht nachvollziehen, weshalb das nicht aufgefallen war bei der oralen Inspektion und weshalb trotz der bereits lange anhaltenden Beschwerden keine Rö-Kontrolle erfolgt ist, wenn das dort schon nicht zur Prophylaxe gehöre. Auch konnte er alle inzwischen leider auch eingetretenen Ereignisse voraussagen! So z.B. die gestörte Wundheilung an 36, ich nehme nun schon wieder Antibiotika in der Hoffnung, den Zahn erhalten zu können. Ein möglicher Grund für die Wundheilungsstörungen seien nicht nur die Tatsache, dass die Defekte sehr tief waren und schon seit vielen Monaten, wahrscheinlicher schon mehrere Jahre bestanden haben, sondern auch die Tatsache, dass an diesem Zahn noch immer Karies vorhanden ist, der eben auch ein laufender Infektionsherd ist. Auch war ich bei einer neuen Zahnärztin, die kopfschüttelnd den Befund aufgenommen hat. Sie hat 7 kariöse Stellen an verschiedenen Zähnen gefunden (!!) und die seien definitiv nicht in den letzten 4-6 Wochen entstanden!! Auch fehlen Höcker an den reparierten Zähnen und die letzte Füllung vom Dezember 2010 bröckelt leider, was aber nicht so schlimm ist, denn es ist auch hier eine der kariösen Stellen und die Füllung muss sowieso erneuert werden! Alles in allem fand sie die Arbeit ihrer Vorgängerin wohl alles andere, als zufriedenstellend!! Auch in der kieferchirurg. Praxis, bei welcher ich eine Kopie des Berichtes angefordert hatte, hat man sich wohl ausführlich über meinen Fall unterhalten und mir zwar interessanterweise keine Kopie erstellt, aber im Nachhinein gesagt, sie hätten mit besagter Ärztin telefoniert, weil das so ja nicht gehen kann! Den Bericht hätte ich eigentlich trotzdem noch gerne...mal sehen. Auch habe ich persönlich mit besagter Ärztin gesprochen, da wusste ich allerdings noch nichts von dem Telefonat der Chirurg. Praxis mit ihr. Sie sagte mir, sie wisse von gar keinen Komplikationen und hätte auch noch keinen Bericht erhalten über die Zahnextraktion... und ich habe es ihr natürlich dann doch erst mal geglaubt und alles erzählt und sie gefragt, ob sie dafür eine Erklärung habe. Sie meinte nur, die Krone könne nicht rundherum ablösbar gewesen sein, denn sonst hätte sie ja nicht mehr auf dem Zahn gehalten und wäre im "Mund herumgekullert". Weder zu den sichtbaren kariösen Stellen, noch zu nicht vorhandenen Rö-Aufn. zur Kariesprophylaxe hat sie sich geäußert. Sie meinte nur, sie halte den Abszess an 37 für eine Folge der WSR an 36. Sie hat mir alle meine in den letzten 10 Jahren gemachten Rö-Aufnahmen der einzelnen Zähne im Original mitgegeben und mir alles Gute gewünscht. Eine Entschuldigung, was eigentlich Ziel meines letzten Besuches war, habe ich leider nicht bekommen.. Ich hoffe nun sehr, dass dies ein Ausnahmefall war und ich nun eine Ärztin habe, die gründlich und zuverlässig arbeitet!! Ich schreibe Ihnen dies alles, da ich denke, Sie interessieren sich vielleicht auch dafür, wie die Fälle denn so ausgehen, zu denen Sie Stellung nehmen! Freundliche Grüße, heidew

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R. Krause  sagt am 21.01.2011
Interessiert mich natürlich schon. Ich kann natürlich aus der Ferne immer nur nach den berichteten Eindrücken gehen und gehe - das sei mir verziehen - zunächst einmal davon aus, dass die Behandlung der Kollegen zunächst einmal grundsätzlich in Ordnung ist. Und meine über zwanzigjährige Erfahrung hat mich gelehrt, dass es trotzdem, auch bei ganz sorgfältiger Behandlung nicht immer ohne Probleme abgeht. Dann wünsche ich mir selbst natürlich auch einen Kollegen, der nicht die Patienten Aufhetzt "Wie kann das denn sein?" sondern zunächst einmal überlegt, wie es - auch bei korrektem Vorgehen - zu vergleichbaren Situationen kommen kann.
Natürlich sehe ich selbst (leider) auch Versorgungen in der Praxis, die leider nicht in Ordnung und nicht korrekt gearbeitet sind. Mit Bewertungen dieser Art ohne Ansicht von Befund und Röntgenbildern halte ich mich aber selbstverständlich zurück. Wenn ich dem Patientenbericht entsprechende Hinweise entnehmen kann, dann enthalte ich mich auch meist von vornherein einer Stellungnahme.
Viel Erfolg bei der Sanierung die jetzt ja wohl in Angriff genommen werden muss/ wird.

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heidew  sagt am 26.01.2011
Hallo! Vielen Dank für Ihre ehrliche Antwort! und Danke auch für die guten Wünsche, leider sieht es aber nicht ganz so gut aus. Die erste in Angriff genommene Stelle war ein Zahn, der ebenfalls, wie der oben beschriebene Zahn, im Dezember 2010 eine Füllung bekam. Leider war neben und unter der Füllung massiver und tiefgehender Kariesbefall und der Zahn muss nun überkront werden! Fängt ja gut an und wird wohl doch sehr kostenintensiv. Ausserdem hat meine neue Zahnärztin wohl ebenfalls telef. Kontakt mit der bisherigen Zahnärztin aufgenommen und sie dazu befragt! Sie meinte, ich hätte eben ein sehr kariesanfälliges Gebiss! Das reicht mir aber nun nicht und sehr, sehr geärgert habe ich mich nun im Nachhinein, dass sie eben doch bestens Bescheid wusste, und sich trotzdem bei dem Gespräch, das ich mit ihr gesucht habe, dumm gestellt hat und mich offenbar für total bescheuert hält! Ich werde mir nun doch überlegen, ein Gutachten machen zu lassen und hoffe, dass das auch noch nachträglich möglich sein wird! Zumal ich nun heute erneut den Bericht aus der kieferch. Praxis über die Zahnextrakt. an 37 angefordert habe (und diesmal hoffentlich auch bekommen werde) und mir von einem der Ärzte hinter seeeehr vorgehaltener Hand gesagt wurde, das das wohl nicht das dümmste wäre und er würde das ebenfalls so machen an meiner Stelle! Und das irrsinnigste dabei ist, ich mache das nun, weil ich echt sauer bin, dass sie mich für dumm verkauft, anstatt sich einfach zu entschuldigen! Mag sein, dass ich damit nicht weit kommen werde, aber dann habe ich es doch versucht. Und glauben Sie mir, ich bin echt nicht der Typ, der sich gerne streitet! Aber jetzt ist auch meine Schmerzgrenze überschritten! Vorher werde ich mich aber noch mit der behandelnden Ärztin unterhalten. da ich sie keinesfalls übergehen möchte und das noch neue Vertrauensverhältnis auch nicht erschüttern will. Geraten hat sie mir trotz des Befundes nämlich nicht, rechtliche Schritte einzuleiten, ich habe sie aber auch nicht dazu befragt und ich weiss auch nicht, ob sie dazu etwas sagen darf.

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R. Krause  sagt am 26.01.2011
Einem Patienten rechtliche Schritte gegen einen Kollegen empfehlen, das wird wohl kaum ein Kollege tun. Chance auf Erfolg hat eine Klage wahrscheinlich nur, wenn ein vom Gericht bestellter Gutachter (kostet zunächst einmal ihr Geld!) aufgrund belegbarer Daten und Befunde einen Behandlungsfehler bestätigt. Ihre Zahnpflege kann ich per Internet natürlich nicht beurteilen; das ist schon ein durchaus wichtiger Punkt. Die persönliche Stellungnahme eines einzelnen Kollegen nützt Ihnen vor Gericht übrigens auch wenig, ist letztlich ein Parteivortrag ihrerseits. Auch deshalb werden sich die meisten seriösen Kollegen wohl scheuen, die Arbeit eines Vorbehandlers vor dem Patienten schlecht zu machen, zumal daraus auch berufsrechtliche negative Folgen für den Kollegen resultieren können. Ich persönlich zeige den Patienten die aus meiner Sicht behandlungsbedürftige Situation und die Situation nach Behandlung im vergrößerten Bild; eine Stellungnahme oder Wertung ist dann meist auch nicht notwendig.

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heidew  sagt am 26.01.2011
Aha, das heißt, Sie raten dem Patienten zwar nicht dazu, senden aber dennoch kleine Signale aus?! So hatte ich nun auch bei mir den Eindruck. Bin aber dennoch unsicher, ob ich vielleicht zuviel hineininterpretiere.. Einen Gutachter habe ich von der Bezirkszahnärztekammer bereits genannt bekommen, und morgen wird er mir Rückmeldung geben, ob er es in diesem Fall für sinnvoll hält, ein Gutachten zu machen. Meine Zahnpflege kann ich Ihnen auch nur beschreiben: Ich putze morgens und abends die Zähne und meine seitherige Zahnärztin riet mir sehr zum Erstaunen der neuen Zahnärztin tatsächlich von der Professionellen Zahnreinigung ab, da sie meinte, das wären unnötige Kosten, die Zähne würden keine Beläge/Zahnstein aufweisen, seinen gut geputzt und wegen der dünnen Schmelzschicht hätte sie eher bedenken, ob nicht mehr Schaden als Nutzen die Folge sei. Der Karies käme von den "entmineralisierten" Zähnen (bedingt durch die feste Spange vor 16 Jahren)..keine Ahnung, ob das stimmt, mir kam es immer sinnig vor, aber ich bin eben auch kein Experte und habe Vertrauen zu ihr gehabt. Vermutlich ist die Enttäuschung auch der Hauptgrund für meinen Ärger über und auf sie. Allerdings muß ich schon sagen, daß ich mich nicht besonders zuckerarm ernähre, das mußte ich bei diversen, durchaus sinnvollen Ernährungstrips meiner Eltern ( "Kein Raffinadezucker im Haushalt", "Vollkorn statt Weismehl", "Vergiss den Kochtopf, iss Rohkost!") ohnehin meine gesamte Kindheit über tun und komme heute, im Erwachsenenalter, einfach nicht an der täglichen Ration Süßigkeiten vorbei:-(
Einen der mitbehandelnden Ärzte werde ich natürlich weder zu einer offiziellen, bewertenden Stellungnahme auffordern noch werde ich irgendjemandem persönlich erzählen, dass mir heute dieser Wink von einem Arzt gegeben wurde und wer das war! Darum hat er mich auch ausdrücklich gebeten und ich finde das durchaus nachvollziehbar und achte das. Zumal ich zufällig weiss, das sein Chef, der Inhaber der großen kieferchirurg. Praxis ein freundschaftliches, privates Verhältnis zu meiner ehem. Zahnärztin hat. Es war eher eine Bestärkung für mich, mir nochmals ernsthaft Gedanken über den weiteren Verlauf zu machen. Und ich hoffe, die Behandlungsberichte abzugeben, wird die Kollegen doch nicht in ein Entscheidungsdilemma bringen, oder? Aber um eben genau dies erst mal festzustellen, werde ich vorab auf alle Fälle nochmal mit der neuen Zahnärztin sprechen und sie wenigstens fragen, ob das für sie in Ordnung ist, wenn ich diesen Weg denn einschlagen sollte.
Und für seriös und vor allem gewissenhaft halte ich sie wirklich auch. Ihr Engagement sieht für mich eben so aus, als würde sie das (be-)handeln meiner alten Ärztin nicht gut heißen. Und ich weiß von ihr selbst, dass sie ihr beim Telefonat schon gesagt hat, dass sie doch bei einer Patientin, von der sie selbst sagt, sie hätte ein kariesanfälliges Gebiss, viel genauer schauen müsse, ob nicht Randkaries oder Karies zwischen den Zähnen sei. Und dies eben auch mittels regelmäßiger Rö-Kontrollen und dem dringenden Rat an den Patienten, eine prof. Zahnreinigung regelmäßig durchführen zu lassen...die ZÄ meinte daraufhin nur, ja ja, der Chef der kieferchirurg. Praxis habe auch schon bei ihr angerufen... Wissen Sie, auch hier kann es sein, dass ich zuviel in diese Aussage hineininterpretiere, aber auch deshalb schreibe ich Ihnen. Sie versuchen ja durchaus, alles neutral oder auch aus ZA-Sicht zu beurteilen. Natürlich können Sie mich weder offiziell noch inoffiziell darin bestärken, rechtliche Schritte einzuleiten. Sie haben ja auch nur meine sicherlich subjektiven Aussagen und anhand derer kann das wohl niemand entscheiden. Aber allein das Nachdenken beim Schreiben meiner Beiträge und auch beim Lesen ihrer Antworten verschafft mir etwas innerliche Klarheit, deshalb Danke!

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gast  sagt am 09.12.2013
Guten Tag,
ich habe hier eigentlich etwas anderes gesucht und bin durch zufall auf die unterhaltung gestoßen.
auch wenn es sicher schwierig ist etwas von weitem zu beurteilen würde ich mir die behandlungsdaten ausdrucken lassen, und mit einem anwald reden. denn es kann immer schwer sein die ursache für ein problem zzu finden, aber man sollte doch durchaus den patienten ernst nehmen und nicht ein jahr abspeisen. ich habe auch eine entzundung im zahnbereich, kiefer nasenhöhle, und nachdem mein zahnarzt erst dachte es kommt nicht vom zahn und ich beim hno war, hat er sich doch noch mal mit einer kollegin dahinter geklemmt und es war der zahn, der schon den kiefer angriff. hätte er mir nicht zugehört ware der kiefer mit dran gewesen. es ist immer schwer einen fehler nachzuweisen, aber ein unterlassen von massnahmen darf nicht sein. hier war es "nur" ein hinterer zahn, aber was wenn beim nächsten der nerv kaputt geht ect.
mein weg ware anwalt mit medizinrecht, aufgrund des nicht machens über so lange zeit. hätte sie geguckt und gefunden, irgendwann ok, aber so ist es ein diagnosefehler.
mit freundlichen gruß gast

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