Die Zahnarztangst wird mit dem Fachbegriff Dentalphobie (auch: Dentophobie, Odontophobie) bezeichnet. Typisch für die Dentalphobie ist, dass der Zahnarzt im Normalfall gar nicht aufgesucht wird, weil die Angst zu stark ist. Erst wenn sich heftige bis unerträgliche Schmerzen entwickelt haben, gehen die Betroffenen zum Zahnarzt oder lassen sich vom entsprechenden Notdienst behandeln. Oft wird, sobald diese Schmerzen gelindert worden sind, der Zahnarzt danach wieder nicht aufgesucht und weitere Schäden am Gebiss können sich entwickeln.
Strenggenommen dürfen die Begriffe Zahnarztangst und Zahnarztphobie (oder Dentalphobie) nicht verwechselt werden. Selbst Zahnärzte wissen oft den Unterschied nicht. Die Phobie ist eine tief verwurzelte, irrationale Angst, die mit logischen Erklärungen nicht wegzubekommen ist und zu einem starken Leidensdruck führt. Wird nichts gegen die Phobie getan, bleibt sie meist sehr hartnäckig bestehen.
Die Zahnarztphobie beziehungsweise Zahnarztangst ist genaugenommen eher eine Zahn-Behandlungs-Angst. Der Patient hat nicht nur vor dem Zahnarzt selbst Angst, sondern vor allem auch vor der Situation, vor den Gerätschaften und Vorgängen bei der Behandlung. Der Betroffene empfindet beispielsweise Angst vor den möglichen Schmerzen, vor dem Geräusch des Bohrers und des Saugers, dem Geruch in der Praxis, der fehlenden Möglichkeit zu sprechen oder weiteren zusammenhängenden Gegebenheiten. Dentalphobie kann mit anderen Ängsten zusammenhängen wie unter anderem der Angst vor Spritzen (Trypanophobie). Die Zahnarztangst kann auch als eine Unterart der Angst vor Ärzten angesehen werden, der Iatrophobie.
Die Zahnarztangst ist eine sehr weit verbreitete Angststörung. Etwa 70 Prozent der Menschen finden einen Zahnarztbesuch zumindest unangenehm. Bei über 20 Prozent der Bevölkerung besteht sogar eine große Angst vor dem Zahnarztbesuch. In der Häufigkeit liegt die Dentalphobie sogar noch knapp vor der Flugangst und der Höhenangst. Lediglich die Angst vor dem Sprechen in der Öffentlichkeit (Logophobie, sogenanntes Lampenfieber) ist unter den Menschen häufiger als die Zahnarztangst. Frauen scheinen deutlich öfter an Zahnarztangst zu leiden als Männer, wobei es aber auch eine Rolle spielen kann, dass Frauen in den Untersuchungen und Befragungen eher offen sind und öfter die Ängste zugeben als Männer. Eine Zahnarztangst entwickelt sich meist während der Kindheit. Das Durchschnittsalter zu Beginn der Phobie liegt bei etwa 12 Jahren.
Viele Betroffene wissen gar nicht, dass es sich bei der Zahnarztangst um eine Krankheit handelt, die geheilt oder zumindest reduziert werden kann. Führt die Phobie dazu, dass eigentlich notwendige Zahnarztbesuche vermieden werden oder der Aufenthalt in der Praxis starke Furcht auslöst, dann sollte Hilfe gesucht werden.
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