Es gibt keine Zahnpasta, die für alle Menschen geeignet ist. Die Auswahl der Zahnpasta sollte sich nach den eigenen Bedürfnissen richten. Die Verwendung von Zahnpasta erleichtert und beschleunigt die Entfernung bakterieller Zahnbeläge. Heute enthalten fast alle Zahnpasten Fluorid. Fluorid gilt als wichtigster Bestandteil im Kampf gegen Karies. Dass Karies in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen ist, wird fluoridhaltigen Zahnpasten zugeschrieben. Die Anwendung von Zahnpasta kann Parodontitis nicht heilen, aber vorbeugen. Um der Erkrankung vorzubeugen, müssen die Zähne nach wie vor gründlich von Zahnbelägen gereinigt werden.
Bei der Wahl einer Zahnpasta sollte man besonders auf die enthaltenen Inhaltsstoffe und deren Wirkung auf Zähne und Zahnfleisch achten. In Studien wurden verschiedene Inhaltsstoffe auf ihre Wirksamkeit und mögliche Risiken untersucht:
Fluorid ist ein zentraler Wirkstoff, der in den meisten Zahnpasten zur Kariesprophylaxe enthalten ist. Seine Wirksamkeit zur Remineralisierung des Zahnschmelzes ist gut belegt. Fluorid ist wichtig, sollte aber in moderator Dosierung verwendet werden.
Antimikrobielle Wirkstoffe und Plaque-Hemmer wie Triclosan oder Zinkverbindungen können helfen, Zahnfleischerkrankungen zu verhindern, sind aber teilweise umstritten und sollten in moderater Dosierung verwendet werden.
Sensitiv-Zahnpasten müssen besonders bei freiliegendem Dentin vorsichtig gewählt werden. Eine Studie zeigte, dass nur 4 von 10 getesteten Sensitiv-Zahnpasten geringe Abrasions- und Anrauungseffekte auf Dentin hatten und damit wirklich geeignet sind – die anderen 6 waren mechanisch zu aggressiv. Der RDA-Wert (Relative Dentin Abrasion) gibt an, wie abrasiv (also „abschleifend“) eine Zahnpasta auf das Dentin ist.
Remineralisierende Zahnpasten mit CPP-ACP (z. B. Tooth Mousse) haben in Studien weniger Remineralisationswirkung gezeigt als klassische fluoridhaltige Zahnpasta. Dennoch können Sie eine zusätzliche Alternative oder Ergänzung darstellen.
Weitere Inhaltsstoffe wie Aromastoffe, Feuchthaltemittel und Bindemittel spielen für Geschmack, Konsistenz und Haltbarkeit eine Rolle, sind aber für die Zahngesundheit meist unwichtig.
Eine gute Zahnpasta sollte Fluorid enthalten, aber nicht zu abrasiv sein (besonders bei empfindlichen Zähnen), und idealerweise zusätzliche schützende oder antibakterielle Wirkstoffe enthalten – aber in moderater Menge.
Der RDA-Wert gibt an, wie viel Material durch die Zahnpasta von einer Dentinprobe abgerieben wird, verglichen mit einem standardisierten Referenzwert.
Der Referenzwert ist auf 100 festgelegt – das entspricht einer „mittleren Abrasivität“.
Je höher der RDA-Wert, desto stärker ist die Schleifwirkung der Zahnpasta.
RDA-Wert | Abrasivität | Empfehlung |
0 - 30 | sehr niedrig | Bei sehr empfindlichen Zähnen und Zahnhälsen |
31 - 70 | niedrig | Alltagstauglich und immer noch schonend |
71 - 100 | mittel | Standardzahnpaste mit guter Reinigungswirkung |
101 - 150 | hoch | Oft für Whitening genutzt |
> 150 | sehr hoch | Nicht empfohlen für den täglichen Gebrauch |
Fluorid gilt als einer der wirksamsten Wirkstoffe zur Vorbeugung von Karies - aus gutem Grund: Es stärkt den Zahnschmelz, fördert die Remineralisation beginnender Schäden und hemmt das Wachstum kariesauslösender Bakterien. Doch Fluorid ist nicht gleich Fluorid: In Zahnpasten werden verschiedene Fluoridverbindungen und -konzentrationen eingesetzt - mit deutlichen Unterschieden in der Wirksamkeit.
Die am häufigsten verwendete und am besten untersuchte Verbindung ist Natriumfluorid (NaF). Diese Form setzt die Fluoridionen im Mund besonders schnell frei und ist daher besonders wirksam gegen Säureangriffe auf den Zahnschmelz. Studien zeigen, dass Zahnpasten mit Natriumfluorid - vor allem in Konzentrationen ab 1000 ppm - einen deutlich besseren Kariesschutz bieten als Produkte mit geringeren Fluoridmengen.
Eine weitere häufig verwendete Verbindung ist Aminfluorid. Es haftet besonders gut an der Zahnoberfläche und bildet dort eine Art „Depot“, das Fluorid über einen längeren Zeitraum abgibt. Auch hier ist die Wirkung sehr gut - vor allem in Kombination mit Natriumfluorid. Natriummonofluorphosphat (MFP), das im Mund erst enzymatisch aktiviert werden muss, ist vor allem bei kurzen Einwirkzeiten etwas weniger effektiv.
Neben der Art der Fluoridverbindung spielt auch die Konzentration eine entscheidende Rolle. Für Erwachsene ist eine Zahnpasta mit 1450 ppm Fluorid der Goldstandard. Kinder ab dem ersten Zahn sollten mit einer Zahnpasta mit 1000 ppm Fluorid putzen - allerdings in altersgerechten Mengen (Reiskorn- bis Erbsengröße), um eine Überdosierung zu vermeiden. Zahnpasten mit nur 250 oder 500 ppm Fluorid gelten heute als zu schwach, um wirksam vor Karies zu schützen.
Trotz seiner nachgewiesenen Wirksamkeit wird Fluorid immer wieder kontrovers diskutiert: Kritiker befürchten mögliche Nebenwirkungen einer übermäßigen Fluoridaufnahme, insbesondere bei Kleinkindern. Tatsächlich kann eine dauerhaft zu hohe Zufuhr - etwa durch das Schlucken großer Mengen fluoridhaltiger Zahnpasta oder die zusätzliche Einnahme von Fluoridtabletten - zur so genannten Dentalfluorose führen. Dabei bilden sich weiße oder bräunliche Flecken auf den bleibenden Zähnen, die zwar meist harmlos sind, aber kosmetisch stören können.
Wissenschaftlich belegt ist aber auch: Bei richtiger Anwendung, d.h. bei altersgerechter Dosierung und ohne zusätzliche Fluoridquellen, ist die tägliche Verwendung von fluoridhaltiger Zahnpasta sicher. Eltern sollten jedoch darauf achten, dass Kleinkinder die Zahnpasta nicht verschlucken und bei Verwendung fluoridhaltiger Zahnpasta keine zusätzlichen Fluoridpräparate verabreichen.
Nicht nur Fluorid spielt in der modernen Zahnpflege eine zentrale Rolle - auch antibakterielle Wirkstoffe wie Triclosan oder Zinkverbindungen finden sich in vielen Zahnpasten. Sie sollen helfen, Plaque zu reduzieren und Zahnfleischentzündungen vorzubeugen.
Triclosan ist ein antibakterieller Wirkstoff, der häufig in Zahnpasten in einer Konzentration von 0,3 % eingesetzt wird. In Kombination mit einem speziellen Copolymer haftet er gut an der Zahnoberfläche und bleibt mehrere Stunden im Mund aktiv. Studien zeigen, dass Triclosan/Fluorid-Zahnpasten die Plaquebildung um etwa 22 % und Zahnfleischentzündungen um bis zu 22 % reduzieren können - gemessen über mehrere Monate regelmäßiger Anwendung.
Darüber hinaus wirkt Triclosan nicht nur antibakteriell, sondern auch direkt entzündungshemmend, indem es die Bildung bestimmter Entzündungsstoffe im Zahnfleisch hemmt.
Auch moderne Zinksalze wie Zinkcitrat oder Zinkchlorid haben sich als wirksame Plaquehemmer bewährt. Sie wirken antibakteriell, entzündungshemmend und hemmen die Zahnsteinbildung. In Kombination mit Triclosan entfalten sie eine besonders starke Wirkung.
So wirksam Triclosan auch ist: Die Substanz ist nicht unumstritten. In hohen Dosen oder bei Langzeitanwendung steht er im Verdacht, hormonähnlich zu wirken und die Umwelt zu belasten. Zinkverbindungen hingegen gelten als gut verträglich und sind eine sinnvolle Alternative für alle, die auf Triclosan verzichten möchten.
Die Zahnpasta besteht aus einer weichen Creme deren Bestandteile aus Putzkörper, Schaumbildner sowie Farb- und Zusatzstoffe zusammengesetzt sind, die unterschiedliche Aufgaben übernehmen.
Wirkstoffe, die in Zahnpasta enthalten sind, dienen der Zahnstein- und zur Kariesprophylaxe. Sie können Entzündungen lindern und durch Kräftigung des Zahnfleisches Zahnfleischbluten vorbeugen.
Mit desodorierenden Zusätzen in Zahncremes soll ein frischer Atem erreicht werden. Diese Zusätze überdecken aber nur kurz einen bestehenden Mundgeruch. Bei dauerhaftem Mundgeruch sollten Sie einen Zahnarzt aufsuchen.
Zahnpasta enthalten Stoffe, die schäumen, z.B. Natriumlaurylsulfat. Der Schaum sorgt für eine einheitliche Verteilung der Zahnpasta während der Zahnreinigung. Außerdem werden die Essensreste und Beläge aufgelockert und so eine höhere Reinigungskraft erzielt, besonders an solchen Stellen, die mit der Zahnbürste schwer zu erreichen sind.
Beim Zähneputzen von Kindern sollte man spezielle Kinderzahnpasten verwenden.
Sicherheitsaspekte beim Verschlucken: Da Kleinkinder Zahnpasta häufig verschlucken, sind Kinderprodukte auf geringere Toxizität und bessere Verträglichkeit bei oraler Aufnahme abgestimmt.
Kinderzahnbürsten haben ein kleinen Bürstenkopf und weiche Borsten. Man sollte die Kinder schon ab dem ersten Zahn spielerisch auf die Zahnpflege vorbereiten und sie zum Zähneputzen motivieren.
Richtige Zahnpasta erleichtert eine gründliche Zahnreinigung. Sie beugt Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vor. Bereits bestehende Erkrankungen können nicht geheilt werden. Da hilft nur der Weg zum Zahnarzt.
Letzte Aktualisierung am 13.04.2025.