Die Gesundheit der Zähne hängt nicht nur vom richtigen Zähneputzen ab. Auch die richtige, bzw. zahngesunde Ernährung, ist ein wichtiger Bestandteil, um Zähne und Zahnfleisch gesund zu erhalten. Das es einige Lebensmittel gibt, welche die Zähne schädigen, ist vielen Menschen nicht neu. Wohl jeder weiß, dass Zucker Karies verursacht und dass süße Limonaden mit Vorsicht zu genießen sind. Aber auch saure Speisen können den Zahnschmelz angreifen.
Eine zahngesunde Ernährung beinhaltet es nicht nur, bestimmte Lebensmittel sparsam dosiert zu konsumieren, sondern auch einige Lebensmittel in den Speiseplan einzubauen. Viele Vitamine wirken sich positiv auf Zähne und Zahnfleisch aus und auch verschiedenen Mineralstoffen und Spurenelementen fällt diesbezüglich eine wichtige Rolle zu.
Zucker ist generell sparsam zu verwenden. Dazu gehört der Löffel Zucker im Tee oder im Kaffee ebenso, wie das Honigbrot oder die Orangenlimonade. Ein besonderes Augenmerk ist auch auf den versteckten Zucker zu legen, der in vielen Lebensmitteln, im wahrsten Sinne des Wortes „versteckt“ enthalten ist. Versteckter Zucker ist beispielsweise in Fertigjoghurts und Müslimischungen enthalten. Auch Senf und Ketchup enthalten große Zuckermengen. Obst ist zwar theoretisch gesund, im Sinne der Zahngesundheit sollte man aber auch hier aufpassen. Fast alle Obstsorten enthalten große Mengen an Fruchtzucker. Dieser Fruchtzucker wirkt auf die Zähne leider ähnlich schädlich, wie handelsüblicher Industriezucker. Zusätzlich enthält Obst Fruchtsäure, die den Zahnschmelz angreift.
Wer doch Lust auf Zucker hat, muss nicht darauf verzichten, sollte sich aber anschließend die Zähne putzen.
Sich zahngesund zu ernähren bedeutet, weitestgehend auf Zucker in Lebensmitteln und Getränken zu verzichten. Man muss den Zucker nicht völlig aus dem Speiseplan verbannen. Sinnvoll ist es allerdings, zu festgelegten Zeiten zu naschen. Besonders Kinder sollten sich angewöhnen, einmal am Tag richtig zu naschen – am günstigsten ist das nach einer Hauptmahlzeit – und sich anschließend gründlich die Zähne zu putzen. Im weiteren Tagesverlauf sollte dann auch tatsächlich nicht mehr genascht werden. Die Kariesbildung kann so deutlich reduziert werden, weil durch die geregelten „Naschzeiten“ die schädigende Dauerwirkung des Zuckers entfällt.
Gut für Zähne und Zahnfleisch ist es auch, wenn man vollwertige Nahrung, wie Vollkornbrot und Gemüse, zu sich nimmt. Diese Lebensmittel sind faserreich und ballaststoffhaltig. Beim Essen wird verstärkt Speichel gebildet, der die Zähne reinigt und durch die Nahrungsfasern erfolgt auch eine mechanische Reinigung der Zähne. Natürlich sind in vollwertigen Lebensmitteln auch Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente enthalten, die sich positiv auf die Zahngesundheit auswirken. Die Vitamine E, Vitamin C und Kalzium sind wichtig für gesundes Zahnfleisch, Vitamin D und Fluor sind wichtig für Knochen und Zähne.
Besonders Fluor stärkt den Zahnschmelz und härtet ihn. Fluor kann dem Körper beispielsweise durch den Verzehr von Fisch, fluoridiertem Speisesalz oder Schwarztee zugeführt werden. Auch in der Zahncreme oder im Mundwasser ist Fluor enthalten. Eine Überdosierung mit Fluor bewirkt allerdings das Gegenteil. Diese Überdosierung kann zu weißen Flecken oder Zahnverfärbungen führen. Im weiteren Verlauf ist der Zahn an den geschädigten Stellen anfälliger für Karies.
Wer auf eine ausreichende Fluor-Versorgung mit den geeigneten Nahrungsmitteln achtet, der braucht nicht noch zusätzlich Fluor-Tabletten. Ein weiteres, sehr zahngesundes Lebensmittel ist der Käse. Die darin enthaltenen Mineralstoffe und Proteine helfen dem Zahnschmelz, sich sehr schnell wieder zu remineralisieren.
Für gesunde Zähne und gesundes Zahnfleisch kann man einiges tun. Auf bestimmte Lebensmittel sollte verzichtet werden, während andere Lebensmittel in den Speiseplan integriert werden sollten. Zur Zahngesundheit trägt aber nicht nur die richtige Ernährung bei, sondern auch die richtige Verhaltensweise bezüglich der Mundhygiene.
Wichtig ist es daran zu denken, dass nach dem Genuss von sauren Speisen oder sauren Getränken mindestens zehn Minuten lang nicht die Zähne geputzt werden sollten. Der Zahnschmelz ist durch die Säuren bereits angegriffen und würde durch zusätzliches Zähneputzen Schaden nehmen. Nach einer lebensmittelbedingten „Säureattacke“ sollte man den Mund nur gründlich mit Wasser ausspülen und ein zuckerfreies Zahnpflegekaugummi kauen. Auch ein Stück Käse oder ein wenig Milch können helfen, die Säure schneller zu neutralisieren.
Jemand, der sich mit einer zahngesunden Ernährung noch nicht näher befasst hat, der wird überrascht sein, dass man für gesunde Zähne weitaus mehr tun kann, als sich nur regelmäßig die Zähne zu putzen.
Letzte Aktualisierung am 01.10.2009.