Was versteht man unter HealOzone?
HealOzone ist ein neuartiges Verfahren zur Behandlung von
Karies. Bei der Anwendung von HealOzone wird der Zahn zunächst Ozongas ausgesetzt und daraufhin mehrmals mit Mineralien versorgt. HealOzone ist somit die bislang einzige Methode zur Kariesheilung. Vorausgesetzt es handelt sich um oberflächliche, kleine kariöse Stellen.
Wie läuft die HealOzone-Behandlung ab?
Bei der ersten Behandlungssitzung mit HealOzone wird durch Lasertechnik gemessen, ob und inwieweit an den Zähnen Karies vorliegt. Ist ein Bereich als kariös diagnostiziert worden, kommt nach einer Vorreinigung des Zahnes ein Gerät zum Einsatz, welches für zehn bis vierzig Sekunden Ozon an die erkrankte Zahnoberfläche bringt. Ozon, eine besondere Form des Sauerstoffs mit drei anstatt mit zwei Atomen, ist als sehr chemisch reaktives Gas ein potentes Mittel gegen Bakterien, welche die Zähne über Bildung von Säuren schädigen und sich in und an der Karies befinden.
Es wird beschrieben, dass durch die Ozonbehandlung mit HealOzone bis zu 99,9 Prozent der Bakterien in diesem Bereich absterben. Das Ozon ist auch tiefenwirksam, das bedeutet, dass auch tiefere Kariesstellen durch HealOzone erreicht werden können, die z.B. bis zum Zahnmark reichen.
Nach dieser Anfangsbehandlung mit HealOzone müssen die kariösen Regionen remineralisiert werden. Karies ist nämlich eine Erkrankung, bei der es zu einem fortschreitenden Mineralienverlust und somit zum allmählichen Zerfall der Zahnsubstanz an den geschädigten Arealen kommt. Die Remineralisierung geschieht durch flüssige Mittel, welche
Fluorid und weitere für den Zahnaufbau wichtige Mineralien in einem hohen Anteil enthalten. Diese werden direkt nach der Ozontherapie auf die jeweiligen Zähne appliziert. Es gibt spezielle HealOzone-Sets, die diese Mittel als Flüssigkeiten und Gele zur alltäglichen Einwirkung zu Hause beinhalten. Diese sollten unbedingt aufgetragen werden, z.B. das Gel zwei Mal am Tag mit der
Zahnbürste.
Nach ein bis drei Monaten regelmäßiger Anwendung der HealOzone-Präparate ist bei gutem Verlauf der Therapie der intakte Zahn wieder hergestellt. Wichtig bei der Durchführung von HealOzone ist eine optimale
Zahnpflege und eine Schonung der Zähne, beispielsweise sollte auf Zwischenspeisen abseits der Hauptmahlzeiten verzichtet werden und auf eine Nahrungsmittelauswahl anhand der zahnmedizinischen Ernährungsberatung zurückgegriffen werden.
Was kann alles mit HealOzone behandelt werden?
Nicht nur Karies kann mit HealOzone behandelt werden, sondern unter anderem auch Herpes,
Aphthen und bakterieller Befall an verschiedenen Zahnstrukturen, wie beispielsweise an Randspalten von Zahnfüllungen und -rekonstruktionen. Neuerdings wird sogar über Erfolge von HealOzone in der
Wurzelbehandlung berichtet.
Was sind die Vorteile von HealOzone?
HealOzone besitzt mehrere gute Eigenschaften: man kann bei der Kariestherapie manchmal auf den Bohrer, welcher für viele Menschen sehr unangenehm ist, verzichtet werden, und es geht keine Zahnsubstanz verloren, da diese nicht entfernt, sondern wieder aufgebaut wird. Eine örtliche Betäubungsspritze ist nicht notwendig.
Was sind die Nachteile von HealOzone bzw. welche Komplikationen können während der Behandlung auftreten?
Ozon, das während der Behandlung mit HealOzone verwendet wird, ist zwar ein reizendes und giftiges Gas, das Gerät hat jedoch mit einer Vakuum-Silikonabdichtung und einem Abschaltsystem zwei Sicherheitsvorrichtungen, dass das Ozon nicht in die Außenwelt gelangt. HealOzone kann kleinere, noch nicht so lange bestehende Kariesstellen in vielen Fällen heilen, aber größere Defekte benötigen oftmals dennoch eine andere Behandlung, z.B. mit dem herkömmlichen Bohrer. Bei einer zu starken
Fluoridierung in der zweiten Behandlungshälfte, können sich die hellweiß verfärben. Schwerwiegende Nebenwirkungen sind sonst keine bekannt.
Fazit:
HealOzone ist eine alternative Methode Karies zu beseitigen und den befallenen Zahn wieder herzustellen. Dies funktioniert allerdings nur bei Zähnen mit kleinen Kariesstellen.