Aphthen geben, bezüglich ihrer Größe und ihrer Beschwerden, ein höchst variables Bild ab. Insofern wird es von Ausprägung und Umfang der Schleimhaut-Irritationen abhängen, ob und welche Medikamente benutzt werden. Viele der Präparate gegen Aphthen sind rezeptfrei erhältlich.
Manche Aphthen, insbesondere jene vom weit verbreiteten Minor-Typ, verschwinden von alleine wieder. Eine Behandlung ist hier nicht immer notwendig, die Schmerzen können aber durch Wirksubstanzen gelindert werden. Größere Geschwüre können sich jedoch immer stärker entzünden, so dass unter Umständen der Einsatz von Antibiotika unvermeidlich erscheint.
Prinzipiell werden Aphthen zu den so genannten Ulcera (also den Geschwüren) gezählt und stellen eine Schädigung der Schleimhäute im Mund- und Rachenraum dar, die bereits entzündet ist. Daraus resultiert auch das typische Aussehen einer Aphthe: Betroffene registrieren in aller Regel eine milchig-weiß verfärbte Stelle samt einem rötlich entzündeten Randsaum. Dabei kann das schmerzhafte Geschwür nur wenige Millimeter messen, aber auch als Major-Aphthe zwei bis drei Zentimeter groß werden.
Da sich auf Aphthen Bakterien und/oder Viren ansiedeln können, gilt es, eine Entzündung und damit eine Verschlimmerung der Symptomatik zu vermeiden. Oftmals sind daher Mundspülungen mit desinfizierender Wirkung oder auch Hausmittel wie Kamille-Tinkturen und Salbei-Tees das Mittel der Wahl.
Klagen betroffene Patienten über starke Beschwerden beim Schlucken und Kauen (Aphthen können auch die Mandeln besiedeln), sind schmerzstillende Wirkstoffe, die zum Teil lokal in Form von Salben oder Sprays aufgetragen werden, durchaus üblich. Diese Mittel enthalten beispielsweise örtlich schmerzhemmende Wirkstoffe wie Lidocain oder Polidocanol. Entsprechende Mundspülungen gegen Aphthen sind ebenfalls erhältlich. Die Naturheilkunde stellt weitere Wirkstoffe zur Verfügung, zum Beispiel Rhabarber-Extrakt, welche oft mit anderen Wirkstoffen zusammen in gemischten Tinkturen und Präparaten angewendet werden.
Um eine mechanische Reizung der Aphthen zu vermeiden, gibt es zudem Wirkstoffe, die sich wie ein Pflasterfilm über das wunde Hautareal schmiegen. Dies verschafft den Betroffenen rasch Erleichterung.
Leider ist eine ursächlich wirksame Therapie gegen Aphthen bis dato unbekannt (es sei denn, der Patient leidet an einer speziellen Grunderkrankung als Ursache für die Aphthen).
Da einige saure oder scharfe Speisen und Getränke die Aphthe weiter reizen, müssen Betroffene bis zum Abklingen der Beschwerden oftmals eine bestimmte Diät halten. Unter anderem gilt es, Fruchtsäuren oder bestimmte Säfte (Orange, Grapefruit etc.) zu meiden, da ansonsten die durch die Geschwüre bloß liegenden Nervenenden weiter schmerzhaft stimuliert würden.
Zwar scheint eine direkte Prophylaxe gegen Aphthen kaum möglich. Da jedoch ein Mangel an Folsäure bzw. Vitamin B 12 zu den auslösenden bzw. begünstigenden Faktoren gezählt wird, darf auch eine Substitution dieser Substanzen über Nahrungsergänzungsmittel zu den vorbeugenden Maßnahmen gezählt werden. Falls wirklich ein Mangel vorliegt und eine Aphthe entstanden ist, gehören sie auch zu den kurierenden Maßnahmen.
Natürlich tragen auch eine vollwertige Ernährung und eine regelmäßige Mundhygiene zur Gesundheit des Zahnfleischs und der Mundschleimhaut bei; ebenso kann das Immunsystem generell durch Sport und einen gesunden Lebenswandel gestärkt werden.
aktualisiert am 04.01.2017