Welcher Zusammenhang besteht zwischen der Ernährung und der Bildung von Aphthen?

Gerade bei Erkrankungen im Mund- und Rachenraum liegt der Verdacht nahe, dass diese Problematik mit den Ernährungsgewohnheiten Hand in Hand geht. Das scheint sich bei Aphthen zu bestätigen, gesichert ist diese Erkenntnis nicht.

Aphthen werden möglicherweise ausgelöst oder verschlimmert durch:

• einen Mangel an Vitamin B12,
• einen Mangel an Eisen,
• einen Mangel an Folsäure,
• einen Mangel an Zink,
• eine Nahrungsmittelunverträglichkeit auf Gluten.

Bestimmte Mangelzustände, wie ein Vitamin B 12 oder Eisenmangel, scheinen die Entstehung der Minigeschwüre zu begünstigen oder zumindest zu verschlimmern. Dies könnte daran liegen, dass Vitamin B 12 an der Blutgerinnung und Wundheilung beteiligt ist. Fehlt dieser essentiell wichtige Stoff, können die Verletzungen an Mundschleimhaut und Lippen schlechter heilen. Gerade Vegetarier und Veganer, die häufiger unter Vitamin B 12 Mangelzuständen leiden, sind damit in besonderem Maße von Aphthen bedroht. Ein Mangel an Folsäure soll die Neigung zu Aphthen ebenso steigern.

Kleine Verletzungen in der Mundhöhle scheinen bei der Entstehung von Aphthen ebenso eine Rolle zu spielen. Hier sind vor allem Kleinkinder und Babys, die wahllos Dinge in den Mund stecken, die Leidtragenden. Viele Betroffene klagen nach dem Verzehr von Nüssen über schmerzhaften Areale an Zahnfleisch und Mundschleimhaut. Dabei ist nicht gesichert ist, ob die Minilessuren oder eine Nahrungsmittelunverträglichkeit auf Nüsse die Entstehung von Aphthen begünstigen.

Eine Nahrungsmittelunverträglichkeit auf Gluten, dem Klebeiweiß im Getreide, scheint ebenso Aphthen hervorzurufen. Generell glauben Haut- und Zahnärzte, dass Aphthen keinen einzigen und klar ersichtlichen Grund haben. Ein Schlafmangel und die daraus resultierende Schwäche des Immunsystems werden ebenso als ein auslösender Faktor diskutiert.

Ob Nahrungsmittel dazu führen, dass sich Schleimhäute entzünden, ist abschließend noch nicht geklärt. Diese Lebensmittel lösen möglicherweise Aphthen aus:

• Schokolade und Nüsse,
• Cerealien (enthalten in Müsli),
• Kaffee,
• Erdbeeren und Tomaten (Nachtschattengewächse),
• Gluten.

Raucher bekommen seltener Aphthen. Der Qualm sorgt für eine dickere Hautschicht in der Mundhöhle. Das scheint zu einem besseren Schutz zu führen. Trotzdem ist dies kein Grund, mit dem Rauchen anzufangen.