Nach wie vor gilt ein strahlendes Lächeln mit gesunden und geraden Zähnen als absolutes Schönheitsideal. Nahezu jedes dritte Kind leidet jedoch mittlerweile unter einer behandlungsbedürftigen Kieferfehlstellung. Dies ist allerdings nicht nur eine Frage der Schönheit. Schließlich beeinflusst die Stellung der Zähne die Gesundheit des Menschen nicht unerheblich.
Die klassischen angewandten kieferorthopädischen Maßnahmen sollten die Fehlstellungen mit dem Ziel korrigieren, dass das Gebiss optimal funktioniert. Allerdings scheinen im Alltag moderner Kieferorthopädie-Praxen mechanische und kosmetische Standards eine immer größere Rolle zu spielen. Das bedeutet: Oft werden gesunde Zähne gezogen, um diesen Standards gerecht zu werden – auch wenn dieser Eingriff gar nicht nötig wäre. Hierbei handelt es sich jedoch um einen irreversiblen (nicht wieder umkehrbaren) Eingriff, der nur in besonderen Fällen notwendig ist. Die ganzheitliche Kieferorthopädie schlägt hingegen einen völlig anderen Weg ein. Kieferorthopäden, die ganzheitlich arbeiten, verzichten weitgehend auf die Zahnextraktion, verwenden lose Spangen und gehen intensiv auf den Gesundheitszustand ihres Patienten ein.
Sofern eine kieferorthopädische Behandlung notwendig ist, hat der Patient die Wahl zwischen zwei Behandlungsmethoden:
Gesunde Lebensvorgänge sind für einen ganzheitlich arbeitenden Kieferorthopäden maßgeblich für die Diagnose und die Therapie. Deshalb wird zunächst eine ausführliche Anamnese (Erhebung der gesundheitlichen Vorgeschichte des Patienten) durchgeführt. Anschließend werden die individuellen Heilungsressourcen des Menschen genutzt, die im Verlauf der Therapie durch entsprechende Behandlungsmethoden ergänzt werden.
Einen besonderen Stellenwert nimmt in der ganzheitlichen Kieferorthopädie die energetische und morphologische Bedeutung der Zähne sowohl in der Diagnostik als auch in der Behandlung ein. Das bedeutet: Durch das ganzheitliche Verständnis betrachtet der Kieferorthopäde jeden einzelnen Zahn im jeweiligen seelischen und biologischen Zusammenhang.
Zahnmedizinern, die in der Kieferorthopädie einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen, stehen verschiedene Hilfsmittel für die Behandlung zur Verfügung. Dazu gehören beispielsweise:
Die Korrektur von Zahnfehlstellungen ist insofern wichtig, als sich diese auf den gesamten Körper auswirken können. So besteht zwischen dem Mundraum eine starke funktionelle Beziehung zum Becken-, Bauch-, Brust- und Halsraum. Eine Einschränkung im Mundraum kann aber auch dazu führen, dass sich der Nasenraum schlechter entwickelt, was zu einer zu schwach ausgeprägten Nasenatmung führt. Dadurch wiederum wird das Zwerchfell nicht ausreichend stark aktiviert, was eine schlechtere Entwicklung des Brustraums zur Folge hat. Ebenso verhält es sich, wenn eine falsche Zungenlage dazu führt, dass den Oberkiefer kein Wachstumsimpuls erreicht.
Genau hier setzen Alternativmediziner auch bei der Behandlung von Kieferfehlstellungen an. Sie zeigen dem Patienten beispielsweise diverse Entspannungstechniken und Möglichkeiten zur Selbstmassage der Kaumuskulatur. Vielfach empfehlen sie auch eine physiotherapeutische Behandlung, bei der Patienten lernen, die richtige Körperhaltung einzunehmen.
Der psychische Zustand des Patienten nimmt in der Diagnostik der ganzheitlichen Kieferorthopädie einen wichtigen Stellenwert ein. Nur wenn der seelische Zustand bekannt ist, lässt sich auch die optimale Therapie von Kieferfehlstellungen für die Betroffenen finden.
Letzte Aktualisierung am 11.07.2017.