Folgen einer unbehandelten Zahnwurzelentzündung

Vor 1,5 Jahren war ich 2 mal mit wahnsinnigen Schmerzen beim Zahnarzt und wurde ohne Behandlung oder Röntgen nur mit Schmerzmitteln wieder heimgeschickt. Der Zahn reagierte damals schon nicht mehr auf Kälte. Die Schmerzen liessen nach, richtig normal fühlte sich der Zahn aber nie wieder an.
Als ich nun beim jährlichen Check war, sagte der Zahnarzt: Wurzelentzündung - da müssen wir was tun. Und gab mir einen Termin in 1,5 Monaten: Wurzelbehandlung, 1h. Er möchte es auch gleich fertig, also gleich wieder zu machen.
Meine Fragen:
1.) ist das ok? Sollte man nich konventionell erstmal offen lassen und mit Medikamenten versorgen?
2.) etwas seit der gleichen Zeit leide ich häufig an schlecht heilenden Erkältungen, inzwischen Stirnhöhlenvereiterung und neuerdings sogar Neurodermitis. Können das alles Folgen der Wurzelentzündung sein? Wird das alles wieder gut, wenn der Zahn behandelt wurde, oder habe ich mir das jetzt für immer eingefangen?
Und gibt es noch eine gesundheitliche Folge, die ich vielleicht kontrollieren lassen sollte?
UND 3.) Der Zahnarzt hat echt Scheisse gebaut - oder sehe ich das falsch???

In der Frühphase einer Entzündung des Zahnmarks ist auf dem Röntgenbild nichts auffälliges zu sehen. Hier nützt die Aufnahme also allenfalls, um sich einen Überblick über die Wurzelverhältnisse/Zahl der Wurzeln/Krümmungen der Wurzel zu machen. Der Kältetest ist leider ein sehr wenig objektiver Test.
"Offenlassen" sollte man den Zahn möglichst gar nicht; evtl. kann eine temporäre Einlage mit provisorischem Verschluss sinnvoll sein.
Alle übrigen gesundheitlichen Probleme jetzt auf den Zahn zu schieben ist sicher sehr weit hergeholt; die Immunabwehr des Körpers wird durch die im Bereich des Zahnes in den Knochen einsickernden Keime aber schon belastet. Es besteht insoweit - wenn die Diagnose stimmt - Handlungsbedarf. Wenn Ihr Behandler sich ausreichend Zeit für die Behandlung einplanen möchte, dann spricht das sicher für ihn.

Hallo,

bei mir wurde vor circa 4 Monaten eine Wurzelspitzenentzündung am unteren (überkronten) Backenzahn der schon wurzelbehandelt ist festgestellt. Anfangs entstand eine eitrige Beule direkt unter dem Backenzahn. Kauen auf der seite war nichtmehr möglich da extreme Schmerzen und ein Druckgefühl da waren. Nach Einnahme von Medikamenten beruhigte sich das ganze wieder und die Schmerzen waren verschwunden. Jetzt knapp 2 - 3 Monate danach sind die Schmerzen am Zahn und Kiefer wieder da und der Druck auf dem Zahn. Mein Zahnarzt meinte das es zwei Möglichkeiten gibt. Zum einen die Wurzelspitzenresektion oder den Zahn ziehen. Habe mich für letzteres entschieden da ich schlechte Erfahrung mit einer Wurzelspitzenresektion gemacht habe. Mein Zahnarzt meinte aber er könne den Zahn erst ziehen wenn sich die Entzündung wieder beruhigt hat. Er verschrieb mir Amoxicillin 1000mg (drei mal tgl. eine). Nun wollte ich nachfragen welche Gesundheitlichen Folgen eintreten können bei Nichtbehandlung und ob die Entzündung am Kiefer verschwindet sobald der Zahn gezogen wurde???