Zahnprobleme beschränken sich nicht nur auf Karies oder Parodontitis (Zahnfleischentzündung). Beides lässt sich gut und zeitnah behandeln. Die Voraussetzung dafür ist, dass die Betroffenen sich sofort zum Zahnarzt begeben.
Doch nicht alle Zahnerkrankungen machen sich eindeutig mit Schmerzen bemerkbar. Eine Reihe von Beschwerden entwickelt sich schleichend und wenig beachtet - und sie treten an anderer Stelle auf.
Ob es sich dabei um entzündliche Prozesse in Zähnen und Zahnfleisch handelt, um Fehlstellungen im Kieferbereich (CMD oder Cranio-Mandibuläre Dysfunktion) oder um durch Stress bedingte Verspannungen: Häufig werden sie zur Ursache von
Karies, entzündete Zahnwurzeln oder Weisheitszähne, die sich schief und verkantet durch den Kiefer schieben: Es sind meist die hinteren Backenzähne, die fast jedem Menschen im Lauf des Lebens Ärger bereiten. Durch die Nähe zum Kiefergelenk, zum Gehörgang und den zahlreichen hier verlaufenden Nerven, werden unvermutet auch Ohren, Nacken und Kopf in Mitleidenschaft gezogen. Gleiches gilt für Verschleißerscheinungen im Kiefergelenk.
Hinweise auf solche Zusammenhänge liefern kombinierte Symptome, beispielsweise
Im gleichen Zug treten dann des Öfteren Kopfschmerzen, Ohrgeräusche oder Ohrenschmerzen auf. Um die Ursachen zu ergründen und Abhilfe zu schaffen, müssen Kieferorthopäde und Zahnarzt Hand in Hand arbeiten.
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„Beiß‘ die Zähne zusammen!“ lautet der übliche Rat, wenn Menschen sich in einer schwierigen Lebensphase befinden. Mancher nimmt diese Aufforderung wörtlich und beginnt damit, im Schlaf mit den Zähnen zu knirschen. Im gleichen Zug verkrampft sich die gesamte Nacken- und Kiefermuskulatur. Dabei werden gewaltige Kräfte frei und können auf Dauer sogar die Zähne schädigen. Die Betroffenen erwachen am Morgen wie gerädert, mit Kopf-, Nacken- oder Ohrenschmerzen oder Tinnitus: Entnervende Geräusche im Ohr.
Vermutlich weil dies alles oft mit depressiven Verstimmungen einhergeht, führen Betroffene diese Beschwerden oft auf rein seelische Ursachen zurück. Doch hier bedingen sich die Symptome gegenseitig.
Eine Aufbiss-Schiene vom Zahnarzt schützt Kiefergelenk und Kauflächen. Zudem hilft sie oft sogar, Kiefer-Fehlstellungen leicht zu korrigieren.
Entspannungstechniken oder milde pflanzliche Mittel, die beruhigen und antidepressiv wirken, bringen meist schnelle Erleichterung.
Zahlreiche Nervenstränge verlaufen zwischen Kiefergelenk, Gehörgang und Mittelohr. Muskeln, Bänder und Nerven stellen auch eine Verbindung zur Nackenwirbelsäule her. Es ist daher nicht erstaunlich, dass Schmerzen und Beschwerden weit ausstrahlen.
Häufig ist es eine angeborene Zahn- oder Kieferfehlstellung (CMD), die zu nächtlichem Zähneknirschen und zu Tinnitus führt. Die mit vielen Nerven und Blutgefäßen ausgestattete Kiefergelenkskapsel nahe dem Mittelohr reagiert mit der Zeit auf den einseitig verstärkten Druck.
Neben den nervenden Ohrgeräuschen treten auch Ohrenschmerzen auf. Dazu kommt die schmerzhaft überlastete Kiefermuskulatur.
Viele Zahnärzte sind darauf spezialisiert, die beschriebenen Symptome in einer Funktionsdiagnose zu festzustellen. Sind die funktionalen Ursachen der Beschwerden erst erkannt, lässt sich Abhilfe schaffen, beispielsweise bei
aktualisiert am 17.02.2020